Schwach angefangen und dann stark nachgelassen

„Also ich fand das Spiel spannend, aber ich habe ja auch nicht so viel Ahnung.“

„Also ich fand das Spiel spannend, aber ich habe ja auch nicht so viel Ahnung.“

 

Dies ist nicht etwa das Zitat von Angela Merkel nach einem Länderspiel der deutschen Fußballnationalmannschaft in einem internationalen Wettbewerb, sondern vielmehr das von Isi Baumann (Masi´s Mitbewohnerin) nach der bitteren 0:3 Auswärtspleite in der Schrebergartenkolonie im wunderschönen Eckernförde.

 

Am Sonntag Nachmittag erreichte mich die erste Nachricht. Achtung Zitat. „Was zur Hölle war denn da los???“ Die am Spieltag durch Krankheit verhinderte Frauke, forschte mit Tatortqualitäten nach dem Tathergang unserer fast schon kriminellen Niederlage.

Um die Spannung vorweg zu nehmen der Fall wurde ungeklärt zu den Akten gelegt. Lediglich einzelne Erkenntnisse konnten durch die Recherche gewonnen werden.

 

Aber nun zur chronologischen Abfolge. Eigentlich waren wir auf das erste Ligaspiel im neuen Jahr gut vorbereitet. Uneigentlich nicht. Wie es halt so ist. Nur acht spielfähige Spielerinnen konnten wir auf den Spielberichtsbogen präsentieren. Und eine von denen hatte auch noch Rücken.

Wir starteten mit Merle im Zuspiel, Masi routierte auf die Diagonalposition, Elli und Juli liefen über Außen auf und Malin und Jenny waren im Mittelblock gefragt.

Bis zum 8:8 war eigentlich noch alles im grünen Bereich. Uneigentlich nicht. Die Aufschlägerin hatte bereits drei Aufschläge gekonnt auf unsere Seite manövriert. Es sollten noch weitere fünf Folgen. In der Zwischenzeit kam Nessi zu ihrem Doppelwechseleinsatz. Sie ersetzte Merle, die immerhin schon bis auf Position 4 gekommen war. Masi übernahm von da an das Zuspiel. Von der Position kamen wir doch nicht runter. Zu viele Annahmen fanden nicht den Weg ins Käsekästchen, geschweige denn das Spielbrett der Annehmerinnen. Ohne Annahme keine Competition. Kam die Annahme mal nach vorne, machten wir im Angriff den Ball nicht tot. „Was zur Hölle war denn da los?“ Geschockt von unserer eigenen Performance, gaben wir den ersten Satz mit 18:25 ab.

 

 

Zweiter Satz, gleiche Situation. Nur die Lichtverhältnisse hatten sich verändert und natürlich die Windrichtung. Dies nutzen wir gleich aus. Der alteingesessene Trainerfuchs der Ecktown-Girls war gezwungen eine Auszeit zu nehmen! Freude kam auf! Micha nutze die Gelegenheit und brachte es auf den Punkt: „Wir sind jetzt da wo wir hinwollen, und zwar am Drücker.“

 

Leider lasen wir das Schild an der Tür nicht. Statt Punkte auf unser eigenes Punktekonto zu drücken, ließen wir die Damen ziehen. Shit happens!

0:2

 

Mit dem Rücken zur Wand starteten wir in den dritten und (hoffentlich) letzten Satz. Denn unsere Performance war kaum zu ertragen. Ob ich mich an den Hergang im letzten Satz nicht mehr erinnern kann oder ob ich es verdrängt habe, wird wohl ein Schreibgeheimnis bleiben. Fakt ist; erneut verlieren wir gegen einen vermeintlich schwächeren Gegner.

Wie es mit uns weitergeht, erfahrt ich nächst Woche. Wir sind jetzt erstmal damit beschäftigt unsere Köpfe wieder aus dem Sand zu ziehen.