Kleiner Kieler Krimi

Das Punktspiel gegen KTV 3 am vergangenen Samstag war ein kleiner Krimi. KTV 3, die den zweiten Tabellenplatz belegten, richteten ihr Heimspiel in der Gellerthalle aus. Wir, zu dem Zeitpunkt Tabellendritter, freuten uns das zweite Spiel zu haben, sodass ausreichend Zeit war um das Buffet zu stürmen.


Das erste Spiel gewannen die Kielerinnen.

Wir ließen uns davon nicht einschüchtern und starteten selbstbewusst ins Spiel. Mit dabei waren: Alina im Zuspiel, Mara als Libera, Maria und Lina auf Diagonal, Katha, Krissi und Jule als Mittelangreiferinnen, Kiki, Elli und Sina über Außen. Im ersten Satz starteten Alina, Krissi, Sina, Lina, Kiki, Jule und Mara. Gleich am Anfang machten sich bei uns Probleme im Aufschlag bemerkbar. Aus irgendeinem Grund segelten viele unserer Angaben hinten ins Aus. Wir brauchten einige Zeit, um das Problem in den Griff zu bekommen. Wenn unsere Angaben dann doch mal die Kieler Feldhälfte trafen, beeindruckten uns die Damen des KTV durch ihre stabile Annahme. Unsere Angaben konnten noch so hart geschlagen sein – der Annahmeriegel um Yvonne Herzog und Jenny Freyer baggerten sie punktgenau ans Netz zur Zuspielerin. Wir mussten noch eine Schippe drauflegen! Kurzzeitig gingen wir in Führung. Dann häuften sich auf unserer Seite die Fehler und KTV zog an uns vorbei – Yvonne Herzog zerschoss mit ihren Floats unseren Annahmeriegel. Und plötzlich stand es 18:23 für den KTV. An dieser Führung war nicht mehr zu rütteln und KTV holte sich den ersten Satz mit 20:25.

 

Im zweiten Satz spielten Alina, Sina, Jule, Lina, Kiki, Krissi. Die Aufschläge waren nun viel konstanter und gefährlicher. Gleich zu Anfang erkämpften wir uns damit eine 3:0 Führung und zwangen die Damen zu einer Auszeit. Den Vorsprung konnten wir nicht lange halten. Beide Mannschaften zeigten Stärke im Angriff und Kampfgeist in der Abwehr. Wir punkteten viel mit Krissi und Jule über die Mitte. Die Damen des KTV punkteten überwiegend mit Außenangriffen. Der Satz verlief sehr ausgeglichen.


Weder der KTV noch wir brachten eine entscheidende Punkteserie – es war ein Kopf an Kopf Rennen. Beim Spielstand von 23:23 kam Kiki zum Aufschlag. Schon im letzten Spiel hatte Kiki Nerven aus Stahl bewiesen und enttäuschte uns auch an dieser Stelle nicht: Kiki schlug zwei knallharte Floats übers Netz und holte uns somit den Satzgewinn: 25:23.

 

Knappes Ding!

Im dritten Satz begannen Jule, Lina, Kiki, Krissi, Alina, Sina. Wieder war der Start gut und wir erarbeiteten uns eine 4:0 Führung, was vor allem Linas Aufschlagleistung möglich machte. Auch Sina und Alina schlugen gut auf.  Schwierigkeiten hatten wir vorne im Angriff. Wir hatten Probleme die Pässe von Alina in Punkte zu verwandeln.
Wir hauten zwar kräftig auf den Ball und legten ab und an auch einen, aber immer war die Hand einer Kielerin darunter und wir bekamen den Ball nicht tot. Maria kam beim Spielstand von 12:10 für Lina auf die Diagonalposition und brachte frischen Wind aufs Feld. Trotzdem verkürzten die Kieler Damen ihren Rückstand und mit einem Mal war es wieder richtig knapp – 23:23. Wir konnten den nachfolgenden Punkt für uns verbuchen. Satzball! Mit einem starken Angriff über Außen wehrte KTV unseren Satzball ab. Wir holten uns mit 25:24 den Satzball zurück und wieder war
Kiki an der Reihe zum Aufschlagen. Boom und Punkt! Den Satz konnten wir mit 26:24 für uns entscheiden – wieder so ein knappes Ende…


Der vierte Satz war leider nicht so schön. Wir lagen ziemlich schnell ziemlich deutlich zurück. Beim 5:9 kam Silke Hinrichsen für die KTV Damen zum Aufschlag und brachte die Knie unserer Annahmespielerinnen zum Zittern. Wir kassierten sechs Angaben, indem die Aufschläge unsere Arme entweder ärgerlich trafen oder gleich ins Feld fielen. Nach ihrer Serie stand es 5:15 für die Kielerinnen. Im Angriff fiel uns nichts Raffiniertes ein und unsere Gegner hatten ein Leichtes die Bälle einzusammeln. In der Abwehr waren wir langsam und verschlafen und achteten außerdem nicht mehr auf unsere Abwehrpositionen. So kam was kommen musste und der KTV gewann den Satz mit 17:25 Punkten.
Keine Ahnung, was in der Satzpause mit uns passiert war, aber im letzten Satz wir waren wir wie ausgewechselt. Man merkte uns nicht an, dass wir bereits vier Sätze in den Knochen hatten. Wir sprangen im Block höher denn je, waren in der Abwehr flink wie Katzen und im Angriff ballerten wir was das Zeug hielt. Unsere Annahme war zwar immer noch wacklig und ungenau aber wenn man Elli vorne im Angriff hat, kann einem nichts passieren. Elli schaffte es nämlich aus den gurkigsten Notpässen (noch dazu aus dem Rücken) bärenstarke Angriffe zu zaubern. Wir wechselten die Seiten
beim Spielstand von 8:2 und fühlten uns gut! Da brachte uns auch eine kleine Annahmeschwäche nicht aus der Ruhe.

 

Zum Satzende gab uns unser Trainer Micha noch einen entscheidenen Hinweis: „Pass nach Außen und dann die Linie runter durchziehen.“ Linienangriffe waren in unserem Spiel bisher eine Rarität gewesen, aber warum nicht? Annahme, Zuckerpass von Alina, RUMMS! Der Kieler Block stand Diagonal, die Linie war frei und Linas Angriff im Feld. 15:10 für uns und damit entschieden wir das heiße Duell mit 3:2 für uns. Das war spannend und hat richtig Spaß gemacht!