Landesmeisterschaften U18 in Pönitz

Gut vorbereitet starteten wir Samstag in aller Frühe mit 12 starken Wikingerinnen und den beiden Edelfans Lia und Jule nach Pönitz/Scharbeutz, um neue großartige Siege zu feiern. Eigentlich war es für uns schon ein toller Erfolg, sich für die LM qualifiziert zu haben. Bei der Quali-LM rettete uns damals ein entscheidender Schmetterball von Jenny den Sieg gegen Busdorf.

In der Gruppenphase warteten mit den ersten beiden Mannschaften des KTVs und Neumünster drei vermeintlich übermächtige Mannschaften auf uns.


Die Mädels von KTV I legten im ersten Spiel auch gleich los wie die Feuerwehr und brannten mit ihren harten Angriffen das eine oder andere Loch in unsere Feldhälfte. Verzweifelt warfen sich Meri, Leonie, Linn, Jenny, Anna und Lisa nach den Bällen und taten ihr Bestes, aber es gelang kaum mal einen eigenen Angriff zu starten. Leider waren wir durch die KTV-Übermacht auch gleich so verunsichert, dass selbst unsere sonst immer gefährlichen und sicheren Aufschläge so überhaupt nicht gelingen wollten. Im zweiten Abschnitt durften dann Smilla, Paivi, Johanna, Bente, Hannah und Lisann ihr Glück versuchen und errangen auch tatsächlichen einen beachtlichen Punkt mehr als das erste Sechstett. 11:25 und 12:25 ging das erste Match schlussendlich deutlich verloren und das Trainergespann Judith und Heiko und die Fans mussten das Team erst mal wiederaufrichten. In der Spielpause auf der gemütlichen Turnmatte kam aber sogleich wieder bei reichlich Süßigkeiten gute Stimmung auf. Doch plötzlich, wie aus dem Nichts, ein lauter Schmerzschrei von Lisann, die nach der verdienten Stärkung nicht mehr von der dicken Turnmatte hochkam.

 

Wahrscheinlich hatte sich ihr Hüftgelenk ein wenig überdehnt und dieses wollte partout nicht in die richtige Position zurückschnackeln. Trainer Heiko versuchte zwar durch gutes Zureden und vorsichtiger Mobilisation des betroffenen Beines alles wieder ins Lot zu bringen – aber vergeblich. Erst ein herbeigeholter Feuerwehrmann aus dem Zuschauerbereich bewirkte durch Handauflegen die Wunderheilung. Lisann konnte wieder aufstehen und als ob nichts gewesen wäre, sprang sie wie ein junges Reh freudestrahlend durch die Halle.


Die beiden nächsten Spiele gegen KTV II und Neumünster verliefen leider ähnlich dem ersten Match. Heiko wechselte was das Zeug hielt, aber die spielerische Überlegenheit auch dieser beiden Mannschaften musste man am Ende anerkennen.


WSV : KTV II 7:25, 14:25 und WSV : Neumünster 7:25, 13:25 waren die ernüchternden Spielergebnisse. Trotzdem war die Stimmung noch gut, denn Hannah stellte auch richtigerweise fest, dass ja auch kaum Jungs in der Halle zugegen waren, was der Motivation von Wikingerinnen grundsätzlich wenig zuträglich ist.
Die U 18 LM findet immer mit Jungen und Mädchen in einer Halle zeitgleich statt - nur dieses Mal gab es eine kleine Änderung im Turnierablauf, da zu wenig Jungsmannschaften für die Turnierdurchführung an zwei Tagen gemeldet hatten. Der WSV-Trainer hatte wohl vergessen diese wichtige Information seinem Team rechtzeitig mitzuteilen und gab sein Versäumnis auch sofort unumwunden zu. Mit dem Versprechen, dass es dann aber Sonntag so richtig losgehen könne, verabschiedete sich der WSV-Tross in den samstäglichen Abend.


Sonntag im Morgengrauen sah man sich wieder an der Aral-Tankstelle zur Abfahrt zu glorreichen Siegen. Diesmal gab es auf der Hinfahrt schon die ersten Verluste. Bei einer kleinen, wohl ein wenig ruppigen Rangelei, wer denn im Bus auf der bequemen Rückbank hinten sitzen dürfte, landete vermutlich ein Ellenbogen auf Jennys Nase. Glücklicherweise konnten die Blutungen aber am Ende der Hinfahrt einigermaßen zum Stoppen gebracht werden und die Betroffene guckte nach der Gabe von ein - zwei Naschies auch wieder glücklich geradeaus.


Im ersten Spiel sollte jetzt mal ein Sieg her! Es ging gegen die groß gewachsenen Mädchen von der Lübecker Turnerschaft. Schon beim Einschlagen konnte man merken – heute geht was. Die große Halle war auf allen drei Feldern belegt und auch die Zuschauerränge waren gut gefüllt und es lag ein ganz anderer Duft in der Halle. Bentes und Annas Aufschläge kamen sofort, Leonie glänzte mit perfekten Zuspielen und Linn, Jenny und Lisann brachten zielgenaue Annahmen zum Steller. Die favorisierten Lübeckerinnen kamen ganz schön ins Straucheln, retteten sich aber am Ende des ausgeglichenen Satzes mit harten Angriffen durch die Mitte. Im zweiten Durchgang wurden die Wikingerinnen immer sicherer, weil man merkte, dass man heute gut in Form war. Bis zum Satzende lag man knapp in Führung und erst zwei unglückliche Aktionen zum Schluss brachten den Lübeckerinnen den knappen Sieg. Zu 22 und 24 verloren, aber super gespielt und so konnte man frohen Mutes gegen die ausrichtende Mannschaft aus Pönitz in die letzte Partie des Turniers starten. Heiko wechselte noch mal durch, so dass auch die Spielerinnen zum Zuge kamen, die bisher weniger Spielanteile hatten.


Hannah, Smilla, Lisa, Meri, Paivi und Johanna rockten auch gleich ordentlich los und arbeiteten sich einen hohen Vorsprung heraus. Aber eine Aufschlagserie der Pönitzerinnen brachte die Gegnerinnen wieder in Schlagdistanz. Erst ein spektakulärer Rückwärtsbagger von Hannah quer durch die ganze Halle und ein schöner Angriff von Meri brachten die entscheidenden Punkte zum ersten Satzgewinn des Turniers. Auch der zweite Durchgang ging gleich wieder gut los. Johanna mit schönen Pässen und Paivi mit einer Aufschlagsserie brachten sofort wieder eine hohe Punkteführung ein. Jetzt wurde erneut viel gewechselt, so dass auch Leonie, Jenny und Linn mit schönen Angriffsaktionen noch einmal glänzen konnten. Den Schlusspunkt im Match setzte Smilla als sie noch ein schönes Ei in die Pönitzer Seite versenkte. 25:19 und 25:8 lautete am Ende das Ergebnis und so war der ehrenvolle siebte Platz verdient erreicht.


Bei der Abschlussbesprechung konnte man in glückliche Gesichter schauen und am zufriedensten strahlte der Trainer, als er hörte das alle Spaß hatten und man in Zukunft noch fleißiger – vielleicht ja auch mal 3 Mal die Woche trainieren möchte.


U 18 Mädels